Flut

Die Regierung will jetzt mal locker 8 Millarden Euro für die Hochwasserschäden locker machen.
Ich frage mich, warum man die 8 Mrd nicht vorher für Hochwasserschutz investiert hat, dann wären jetzt keine Häuser unter Wasser. Ist doch nicht so, dass die Überschwemmung zum 1. Mal passiert

weil immer zuerst etwas passieren muss, auch zum wiederholten male !coffee

Leider hat Miro damit nicht ganz Unrecht…

Hi
Aber es gibt doch eine Stadt (war in TV) die vorgesorgt hat und einige Mio EUR ausgegeben für transportable Absperrungen die, soweit ich orientiert bin, gehalten haben. Warum nicht vorsorgen - es kommt doch alleweil finanziell günstiger als die schweren Schäden und dazu noch die immateriellen Verluste?
Es ist klar, dass das nicht überall geht aber heisst es nicht «Gouverner, c’est prévoir» Regieren heisst vorausschauen?
Es tut mir Leid für die vielen Betroffenen aber könnte die Regierung das Geld nicht besser vorausschauend hier ausgeben?
Marc

Warum sollte die Regierung Geld dafür ausgeben? Das Problem liegt in den Kommunen. Es werden Flüsse begradigt und in ein Korsett gezwungen, naturgegebene Überschwemmungsflächen werden munter zugebaut und an den falschen Ecken wie eben den Dämmen gespart. Und letzten Endes ist niemand gezwungen in so einem Gebiet zu bauen und leben.

Hallo alle zusammen!
Ein wahres Wort, Mohyra…

Zum Einen, weil die Natur ähnlich wie wir Menschen auch nicht alles mit sich machen lässt und weil einem dann eben Flussbett-Begradigungen, wenn keine Vorsichtsmaßnahmen getroffen wurden, zum Verhängnis werden.

Zum Anderen weil es auch wahr ist, dass niemand jemanden zwingt, in solchen Gebieten zu leben. Und ganz offen und ehrlich gesagt, Ich konnte das nie wirklich nachvollziehen…

Ich kann mir vorstellen, dass einige Menschen für sie persönlich wichtige Gründe haben könnten, was auch immer das für welche sein mögen, aber wenn man dann bedenkt, dass sie aufgrund der mangelnden Vorsorge deswegen immer wieder mal in der Tinte sitzen, dann kann ich nur den Kopf schütteln.

Okay ja, sie bekommen Geld. Aber das reicht doch auch nicht immer für alles aus, oder? Und zum materiellen Verlust dann noch der inmaterielle. Und dann noch das Dreck schaufeln, Keller trocknen, das bedeutet viel Arbeit und das wiederum braucht Zeit.

Das ist, als würde man sich ein Haus aufbauen und es dann hinterher selbst ruinieren.
Wo liegt denn da der Sinn darin?

Ah geh, wir haben doch die 15.000 Präsenzdiener, die im Katastrophenfall einspringen…

Ja Mgier
Die Army hat sicher viel geholfen und die Bevölkerung auch aber gegen solche Ereignisse ist man
auf dem flachen Land fast wehrlos.
Es stimmt alles was an den «Umweltschäden» hier gesagt wurde, aber die Dinge sind nun mal so
und die betroffene Bevölkerung kann man doch nicht «hängen» lassen. Dazu kommt, dass die
Bevölkerung zu den «Verbauungen» und dem Schutz nicht viel zu sagen hatte.
Ich meine, der Bund müsste nun den übel Betroffenen grosszügig helfen, es kann doch nicht
sein dass alles an ihnen hängen bleibt.
Martin

PS positiv, unglaublich wie viele Leute geholfen haben noch schlimmeres zu verhindern, Chapeau!

Schon ein bißchen was her, das Thema, aber eine Sache wollte ich doch noch anmerken, da ich sie für sehr wichtig erachte:

Warum die Regierung nicht vorher 8 Milliarden für Präventivmaßnahmen ausgegeben hat?

Ist doch sonnenklar! Man stelle sich vor, wie groß der Aufschrei wäre, wenn eine Regierung so viel Asche für Maßnahmen ausgeben würde, die vielleicht nie oder nur selten gebraucht werden. Das ist doch das Ding, jeder würde sagen, wie können die nur, das Geld brauchen wir für soziale Projekte, Bildung, Schulen, Integration, Kultur etc.

Und man könnte es den Leuten nicht verdenke… es liegt in der Natur des Menschen, dass er erst einmal dringende dinge angeht, bevor er sich Sachen zuwendet, die vielleicht erst in einigen Jahren eintreten, wenn überhaupt.

Da Schulen Ländersache sind, wird der Bund dafür kein Geld locker machen. Wobei ein bundesweit einheitliches System nicht schlecht wäre, aber das ist ein anderes Thema.

Warum nicht vorher mehr Geld versprochen wurde, liegt wohl eher daran, dass man nichts versprechen kann, was man unter Umständen nicht halten kann. Irgendwo muss das Geld schließlich auch her kommen. Aber daran denkt keiner.

Es sind Maßnahmen nach 2002 zur Prävention ergriffen worden, von denen einige schon vor 2 Jahren hätten fertig sein können. Dann gibt es aber so Vollidioten, die diese Projekte unnötig hinauszögern. Irgendwo (keine Ahnung wo das war) wurde vom Bürgermeister veranlasst, dass die Altstadt durch den Bau einer Flutmauer geschützt wird. Einige Bürger waren und sind aber der Meinung, dass der Fluss dort einfach nur ausgebaggert werden muss und man damit einen effektiven Schutz hat…
Irgendwo anders will der Bürgermeister die Leute aus den problematischen Gebieten umsiedeln, um wieder Überschwemmungsfläche zu haben. Da kommen dann Argumente wie “aber ich wohn hier schon seit 20 Jahren”. Da verliert man dann lieber regelmäßig alles was man hat, als sich irgendwo ein sicheres zu Hause zu schaffen.

Insgesamt betrachtet ist der Mensch wohl das einzige Lebewesen das sich evolutionär zurück entwickelt. :unamused: