Also du hast dir etwa unter windows genau notiert, welche Platten
da wie groß sind (beim notebook ist ja meist nur eine drin, mein
notebook ist da eine lobenswerte Ausnahme) und welche
Partitionen da drauf sind? Wenn die Partitionen unter windows
bereits benannt sind (ist heutzutage meist der Fall), lohnt es sich
neben den exakten Größen auch die Namen zu notieren.
All dies sollte dann auch bei der Installation von Linux auftauchen.
Wenn das windows draufbleiben soll, ist es normal, daß man
allerdings die Partitionierung selbst manuell vornehmen muß -
erst da sollte dann solch eine Auswahlliste auftauchen.
Ubuntu ist ja von Debian abgelitten und hat da die gleichen oder
sehr ähnliche Programme dafür. Unter Debian wurde mir das
bislang alles problemlos und komplett angezeigt. Sogar
eingesteckte USB-Sticks etc.
Bei Auslieferung mit windows drauf hat man meist neben ein oder
zwei versteckten Partitionen noch die eigentliche Partition mit
windows drauf und eine Datenpartition.
In dem Zustand bietet das Partitionierungsprogramm unter
Ubuntu/Linux dann eigentlich an, daß man entweder Partitionen
überbügelt oder zumindest verkleinert. Wenn die bei der
Installation von windows so ungeschickt gewesen sind, 4
primäre Partitionen anzulegen, muß man zwangläufig eine
davon überbügeln und logische Partitionen draus machen.
Wenn das Partitionierungsprogramm wirklich die Partitionen nicht
zumindest der Größe nach erkennt, ist da in der Tat was faul mit
der Festplatte oder der Partitionstabelle, hatte ich auch schon mal
nach einer Aktion mit Arconis, welches Daten auf eine größere
Festplatte spiegeln sollte - die war dann in der Tat danach mit einer
komplett unbrauchbaren Partitionstabelle versehen.
WLAN - Ubuntu ähnelt da eher Debian testing, da sind also bereits
mehr Treiber für neue Karten drin, da hat man tendenziell bessere
Chancen. Bei einem alten notebook allerdings hatte ich da auch
schon mal das Problem, daß Ubuntu zwar die Karte erkannt hat,
aber den Treiber nicht installiert hat. Danach hat es beim Start
aber drauf bestanden, den Treiber nutzen zu wollen, obgleich das
für den Start des Systems erstmal ziemlich belanglos ist. Das
Problem habe ich dann behoben, indem ich von Debian aus ein
paar Dateien umgeschrieben habe.
Generell funktioniert bei anständigen Karten aber LAN und WLAN
auch unter Ubuntu/Debian. Probleme bereiten da natürlich aus
besagtem Grunde gerne mal sehr neue und dubiose Karten von
Anbietern, die sie nicht ordentlich dokumentiert und mit Treibern
veröffentlicht haben.
Oft kann man aber auch nach der Grundinstallation recherchieren
und einen neuen kernel und Treiber nachinstallieren, sofern diese
inzwischen existieren, aber noch nicht in der installierten Version
funktionieren. Wenn größere Rechneranbieter desolate Karten
einbauen, fällt das meist schnell auf und einige Leute beginnen,
darüber zu diskutieren und Lösungen zu basteln, um die desolate
Karte ansprechen zu können, statt den Rechner gleich als Schrott
in die Tonne zu treten. In den normalen Installationspaketen
tauchen solche Lösungen aber bei Ubuntu erst mit einer neuen
Version auf (jedes Jahr) oder bei Debian stable alle paar Jahre,
bei testing oder unstable geht es schneller.
Bei solchen Problemen kann es besonders wichtig sein, das
windows auf dem Rechner am Leben zu halten, weil man da recht
genau nachgucken kann, was für Karten im Rechner eingebaut sind
und was da für Treiber drin sind. Allerdings hatte ich unter einem
vorinstallierten windows bei besagtem neuen notebook anfangs
auch das Problem, daß LAN nicht funktioniert hat - unter Debian
schon. In dem Falle war dann vom Anbieter der Karten ein Treiber
unter Debian oder auf einem anderen Rechner herunterzuladen
und unter windows vom USB-Stick nachzuinstallieren. Das Drama
ist also nicht spezifisch für Linux ;o) Die Hersteller sind einfach zu
blöd, die Karten so zu basteln, daß zumindest die Grundfunktionen
so weit funktionieren, daß man damit erstmal installieren oder
nachinstallieren kann, ohne einen bestimmten Treiber zu benötigen,
sondern irgendeinen generischen.