Während sich ja (immer noch) zahlreiche bei HTML5 vor allem
mit Vergangenheitsbewältigung beschäftigen - also das
unheilvolle Aufschaukeln von browser-Fehlern und -Lücken und
der Vertuschung von Fehlern in Dokumenten durch dieselben
bei gleichzeitigem Anstieg des relativen Anteils fehlerhafter
Dokumente - und wie man all dies spezifizieren könnte, tut sich
an anderer Stelle mal wirklich etwas Interessantes, was sich bei
XHTML als sehr nützlich erweisen kann/wird,
Es gibt ein neues XHTML-Profil, welches mit Attributen die
Möglichkeiten von RDF integriert, so daß man Dokumente
erstellen kann, deren Inhalte viel bedeutungsvoller ausgezeichnet
werden können als mit bisherigen Varianten von (X)HTML und
das sogar in einer maschinenlesbaren Form.
Ein weiterer Nebeneffekt ist wohl, daß der doctype nicht
angegeben werden muß, stattdessen eine Versionsangabe, was
es einem auch ohne weitere Probleme ermöglichen sollte,
damit endlich zusammengesetzte Dokumente (‘compound
documents’) zu erstellen, also solche, wo man einfach Formate
wie XHTML, MathML, SVG etc mischen kann, ohne darauf
angewiesen zu sein, daß jemand eine DTD entwickelt, die
die jeweilige Variante abdeckt (praktisch funktioniert das ohnehin
schon seit längerem, durch den Wegfall des doctypes kann man
nun aber auch wirklich eine XHTML-Variante mit Versionsangabe
zu dem Zwecke als Wurzeldokument nutzen. Speziell für
XHTML+RDFa gibt es allerdings auch eine DTD).
Insofern es geht also doch voran mit XHTML, wer Interesse hat,
kann ja mal gucken, man kann das Profil ab sofort samt der neuen
Attribute nutzen, ist auch nicht bekannt, daß das Probleme bei
älteren browsern bewirken täte (die die neuen Attribute eben nur
als unbekannt ignorieren werden).
Das ist eine schnelle Erklärung des generellen Prinzips:
w3.org/TR/xhtml-rdfa-primer/
Das ist die im Oktober finalisierte Empfehlung:
w3.org/TR/rdfa-syntax/
Ich denke, ich werde in näherer Zukunft einige meiner Projekte
von XHTML1.1 auf XHTML+RDFa umstellen, weil letzteres
nützlicher erscheint.