A1 Plakat?

Ansehen kann man eine PS mit GhostView :wink:

isn SoftRIP :wink:

Edit:
Sorry, wenn ich hier ein bissl vorlaut meinen Senf dazugebe, aber grade bei dem Thema bin ich sehr direkt vom Fach und weiß was ich schreibe…wenns was neues gibt auf dem Sektor, von dem ich noch nichts wüsste, lass ich mich gerne eines Besseren belehren, aber zwei Dinge sind nach wie vor für mich Fakt:
-) wenn Qualitätseinbußen entstehen beim Druck, mit der Begründung, dass ich ein PDF abgeliefert habe, verklage ich die Druckerei;
-) man kann meines Wissens nach Postscriptdaten nicht grafisch betrachten…

…ohne vorher ein PDF daraus zu distillen, oder per SoftRIP möglichst schnell halbwegs medium- und darstellungsgrößengerechte Rasterungen erstellen zu lassen wie per Ghost, wobei ich sagen muss, Ghost ist höchstens als “gache” (= auf die Schnelle) Previewsoftware geeignet, weil die Darstellung nicht qualitätsorientiert ist, Farbechtheit hinten ansteht und Umrechenfehler sowieso an der Tagesordnung sind…kurz gesagt, per SoftRIP kann ich mir mal oberflächlich ein Bild machen, wie es ungefähr aussehen würde, aber kein Qualitätsurteil abgeben oder einen echten Farbeindruck haben;
Ein weiterer Grund, warum man PDF schon seit langem im Druckbereich den Vorzug gibt: Die Druckereien heutzutage analysieren die Kundendaten gerne bevor sie runtergequetscht werden, anstatt dass einfach im Blindflug was zig-tausendfach reproduziert wird…

diesmal nicht nur meine €urocents, sondern die eigentlich weltweit übliche Vorgehensweise geschildert :wink:

Auf jedem Unix/Linux gibt es meist mehr Programme, mit denen
man PS angucken kann als jene für PDF - und das schon seit
es postscript gibt. Soweit ich weiß, wird jedes PDF in postscript
umgewandelt, bevor es gedruckt wird.
Der Qualitätsverlust entsteht nicht durch den Akt der Konversion
von PDF nach PS oder durch das Drucken, das Problem steckt
teils in den Schrifttypen, die PDF (bevorzugt) verwendet, die eben
für das Angucken auf dem Bildschirm optimiert sind, teils auch
um Dateigröße zu sparen und Fonts direkt in die Datei zu
integrieren. PS gab es schon zu einer Zeit, wo es wohl gute
Drucker gab, aber die Darstellung auf dem Bildschirm noch nicht
so wichtig war, weswegen man da mehr Wert darauf gelegt hat,
daß die gedruckte Version gut aussieht.

Das große Wunder ist, daß die Programme außerdem meist auch
noch PDF anzeigen können, aber im Vergleich zu dem Programm
von Adobe zur ausschließlichen Anzeige von PDF winzig sind.
GhostView/GhostScript ist jedenfalls die Kombination, die es
eigentlich unabhängig vom Betriebssystem gibt und was von der
Darstellung her hoch zuverlässig ist, ebenso die davon
abgeleiteten Programme für die jeweiligen Graphikoberflächen
(wie Gnome oder KDE).
Ich meine, Adobe hat da noch andere Abkömmlinge von PS
produziert, ich hatte da letztens mal einen Blick in ein paar
Dateien riskiert und stellte dann fest, daß es sich dabei im
wesentlichen um postscript handelt. Mit einer Änderung der
Dateiänderung von ‘.ai’ auf ‘.ps’ wurden die Dateien meine ich
sogar darstellbar. Das Problem der Darstellbarkeit verbirgt sich
also teils hinter ungünstig gewählten Dateiendungen oder auch
hinter einer Geschäftspolitik von adobe, die dazu führt, daß
diverse ihrer Produkte letztlich erfolgreich verbergen, daß sie
alle mehr oder weniger postscript poduzieren oder mutwillig
geringfügig dazu inkompatible Variantionen, um mehr Geld
mit teuren Programmen verdienen zu können ;o)

Ein generelles Problem kann auch auftreten, wenn man versucht,
SVG-Dokumente mit SVG-Fonts in PDF oder PS zu konvertieren,
weil SVG-Pfade sowohl kubische Kurven als auch elliptische
Kurven enthalten können. Mag sein, daß die Fonts für PS sogar
noch kubische Kurven enthalten können, die (bevorzugt) für
PDF genutzen Fonts enthalten nur noch quadratische Kurven.

Jedenfalls kenne ich mich auch damit aus, LaTex mit
postscript-Ausgabe nutze ich seit mehr als dreizehn Jahren und
nachdem PDF an Bedeutung gewonnen hat, habe ich da schon
einige Überraschungen erlebt, hinsichtlich Inkompatibilitäten,
Problemen der Darstellung und mit Fehlern in Dokumenten, die
offenbar dem Autor mit seinem Editor nicht aufgefallen sind,
meinen Darstellungsprogrammen schon.
Solch absurde Probleme gab es früher bei PS allenfalls mit
Dokumenten, die unter windows erstellt wurden. Da hat dann
irgendein windows-Programm irgendwelchen Blödsinn vorne
drangeknallt, was das Dokument auf die zehnfache Größe
aufgebläht hat und dazu geführt hat, daß das PS nicht mehr
normal anzeigbar war. Konnte man aber gut mit einem normalen
Texteditor wieder entfernen, so daß man eine kleine und
funktionsfähige Datei hatte.
Fehler und Blödsinn bei PDF entfernen? Tja, wüßte ich zumindest
nicht, wie man das macht. PDF ist ein typisches
Datenendmüllformat, mit dem man nichts mehr anfangen kann,
als es anzugucken und wegzuwerfen. PS ist da im Vergleich zu
SVG oder XHTML auch nicht optimal, aber schon mal deutlich
besser durchdacht. Deswegen sollte man unbedingt die Originale
als SVG abspeichern, da hat man immer wieder Zugriff auf die
Inhalte. Man kann damit mehr machen als angucken und
wegwerfen ;o)

Wenn ich LaTex nutze, erzeuge ich immer PS-Dateien, vor
allem, um das Dokument auf dem Rechner anzugucken,
schließlich dann oft auch, um es mit einem postscript-fähigen
Drucker auszudrucken. Sollte jemand wirklich PDF brauchen,
so gibt es ein Programm namens ps2pdf, welches daraus das
PDF erzeugt, wobei mir immer nie ganz klar ist, wozu die Leute
noch ein PDF brauchen, wenn sie schon das PS haben.
PS ist auch bei den meisten Programmen, die ich nutze, das
normale Dateiausgabeformat, wenn es etwa darum geht Bilder
für eine Veröffentlichung zu erzeugen. Das kann man dann
problemlos etwa mit LaTex in ein Dokument einbinden.
Mit SVG (oder PDF) geht das noch nicht so einfach, was besonders
bei SVG sehr bedauerlich ist, weil da wirklich bei der Konversion
ein Informationsschwund einsetzt und die Lesbarkeit und
Modifizierbarkeit des Original drunter leidet. Das macht die
Konversion von SVG in ein anderes Format auch immer etwas
kritisch, da muß man schon genau gucken, daß auf jeden Fall
das übrig bleibt, was einem wichtig ist, da SVG ja doch viel mehr
kann als PDF oder PS.

hehe…die alten zeiten…
na ich kann dir garantieren, dass schriften heutzutage keine probleme mehr machen und vektorgrafiken auch in einem pdf ordentlich übernommen werden.
fehlerhafte pdfs entstehen zu 95% durch anwenderfehler und unterschiedliche pdf darstellung zu 99,5% durch falsche ansichtseinstellungen. (geschätze zahlen nach jahrelanger erfahrung)
und man kann in einem pdf ALLES editieren ,es ist nicht nur zum anschauen und wegwerfen denn man kanns auch direkt in einen RIP schmeißen.
klar gehts mit offenen daten einfacher was zu ändern, allerdings gibt die kein guter Grafiker aus der Hand und selbst wenn die druckerei offene daten akzeptiert gibts draufhin noch ein screenproof-PDF, da mit offenen daten die fehlerquote enorm ist.

meine Berufserfahrung :wink:

Nun, bei Textformaten läßt man einfach ein diff drüberlaufen,
um Änderungen zu sehen.
Wenn man nur verifizieren will, daß nichts geändert wurde,
reicht ja auch eine md5-Prüfsumme zum Vergleich.

Und was den Schwund bei der Konversion anbelangt - man kann
ja nichts verlustfrei konvertieren, was im anderen Format gar
kein Äquivalent hat, selbst zum Drucken ist da immer eine
Näherung fällig.
Und selbst bei SVG-Editoren gibt es zunehmend Beschwerden,
daß die Elemente mit inhaltliche Bedeutung einfach
kommentarlos in nichtssagende Pfade verwandeln. Was wird
da erst mit Metainformationen passieren, die irgendwo
drinstecken? Gut, ist ein Kunststück, das in einer gedruckten
Version zugänglich zu machen, aber bei den elektronischen
Versionen kann man das schon erwarten…

Darstellungsfehler kamen bei PDF und PS wohl früher auch
häufiger vor, weil die Formate da noch nicht offenlagen und den
Programmen bei neueren Profilen natürlich unklar ist, was die
neuen Sachen bedeuten. Besonders unter windows werden da
wohl auch immer wieder irgendwelche Inhalte eingefügt, die in
den Dateien eigentlich nichts zu suchen haben, was dann auf
anderen Betriebssystemen nichts zu suchen hat.
Seit ich die Formate nutze habe ich da immer wieder bizarre
Erfahrungen machen müssen.
Immerhin mag die Offenlegung der Formate dazu führen, daß
es da in Zukunft weniger Probleme gibt.
Gerade eben habe ich allerdings entdeckt, daß bei einem unserer
Artikel, der in unserem Original sowohl als PS als auch als PDF
noch funktioniert hat, in der offiziellen PDF-Version des Verlages
eine Fehlermeldung in GhostView hervorruft. Das weckt nicht
gerade Vertrauen, zumal der acrobat-reader den Fehler zu
ignorieren scheint - vielleicht ist es aber auch mal wieder eine
Versionsinkompatibilität, kann man bei PDF nie so genau sagen ;o)

Wie kann nun die Einstellung der Ansicht falsch sein, die nimmt
der Nutzer doch so vor, daß für ihn etwas brauchbares bei
herauskommen soll.
Und PDF wird ja nicht per Hand erstellt, anders als (X)HTML, ein
Fehler im Dokument ist also eher ein Problem des Programmes,
welches eine Eingabe oder ein anderes Dokument zu PDF
konvertiert hat. Der Autor kann da so viel nicht falsch machen,
der kommt mit dem Format ja gar nicht direkt in Berührung.

Die typischen Verfahren, welche ich kenne, um PDF zu editieren:
a) Ausdrucken, mit dem Stift korrigieren und an den Autor
per Post oder Fax zurückschicken
b) Nach PS konvertieren und dort mit einem Texteditor sein
Glück versuchen. Wenn das PS dann nach der Korrektur noch gut
aussieht, kann man es ja wieder nach PDF konvertieren,
ansonsten schreibt man den Kram besser neu und bewahrt dann
aber das editierbare Format auf. Allein, die nackte Textinformation
aus solch einem Dokument herauszukopieren ist schon nicht so
trivial oder das Ergebnis ist bei einigen Darstellungsprogrammen
suboptimal oder nicht vorhanden.

Mag ja aber sein, daß mit der Offenlegung des Formates mehr
Editoren bereit sind, das Format zu editieren, wie das ja
irgendwann auch mit word passiert ist, was ja zunächst einige
Jahre lang auch nur Datenmüll war, inzwischen können das
immerhin einige Editoren einlesen und mit einiger Arbeit kann man
dann die Information darin wirklich aufarbeiten. Das habe ich
für PDF bislang nicht gesehen, wobei man bei einem wirklich
brauchbaren Format davon ausgehen würde, daß man den Inhalt
nicht erst aufarbeiten muß, wie das bei word-Dokumenten
notwendig ist, da habe ich ja auch schon einige Zeit mit
verbracht, um für einen Konferenzbericht irgendwelche
Einsendungen im word-Format in LaTex zu verwandeln, bei PDF
hätte ich das nichtmal versucht.

ähm, es ging eigentlich die ganze Zeit um Druck und nicht um sonstige Vor- und Nachteile der Dateiformate (weswegen ich hier nicht auf alle Punkte eingehe)

und die häufigsten Ansichtseinstellungsfehler in dem Bereich sind: Überdruckvorschau deaktiviert, falsches Farbmanagement, Vektorgrafiken glätten;
Diese Optionen hat man leider bei den meisten alternativen zu Adobe oder bei Softrips gar nicht.

Bei der Sache mit dem Ghostfehler würde ich nicht von vornherein davon ausgehen, dass Adobe Produkte den Fehler einfach ignorieren, sondern dass Ghost da irgendetwas nicht richtig verarbeiten kann (habs selbst schon getestet: Dateien die perfekt gedruckt wurden, werden in Ghost teilweise völlig falsch dargestellt). Ich kann behaupten, ein PDF, welches ich auf seine Fehlerfreiheit hin überprüft habe, ist zu 99% EDIT: eher 99,7% oder ähnlich, denn jedes 100ste geht nicht in die Hose, eher jedes 500-1000ste, wenn nicht noch seltener (Erfahrungsschätzung) so im Druck, wie es (mit den richtigen Ansichtsoptionen) im Acrobat aussieht. Kleine Fehler bei einem fehlerhaften PDF korrigiert der Acrobat sogar selbst, den Rest kann ich meistens zusätzlich ausmärzen, allerdings bekommt der Kunde dann noch einen Korrekturabzug, damit da ja nix schiefläuft, wenn so ein Murks abgeliefert wurde.

Zum Thema Editieren: Glaube mir, es gibt Software, mit der kann man ALLES im PDF bearbeiten, was man möchte…ohne sowas ist man oft aufgeschmissen, wenn der Kunde ein hingepfuschtes PDF schickt (heutzutage kann leider jeder irgendwie irgendein PDF erstellen, oder auch viele “Grafiker” haben null Plan, wie man ein PDF richtig erstellt)

mein Wissen zum PDF im Bereich Grafik, speziell Druck :wink:

Nun, wenn GhostView explizit behauptet, daß ein Fehler im
Dokument ist (öffnet dafür extra ein Fenster mit Fehlermeldung),
so scheint mir das erstmal glaubhaft.
Aber kein Programm ist perfekt und wenn etwas ungeschickt
programmiert ist, findet es nicht heraus, daß das im Dokument
verwendete Profil neuer ist als das ihm bekannte, dann kommt
statt einer Warnung auch gern mal eine Fehlermeldung. Kann
man so auch bei PDF schlecht nachvollziehen, das ist bei
XML-Formaten wie XHTML oder SVG deutlich einfacher.
Der Fehler des Autors ist dabei allenfalls, daß er ein zu neues
Profil verwendet hat, da man damit rechnen muß, daß die Leute
auch Programme zur Verarbeitung verwenden, die mal ein oder
zwei Jahre älter sind, wobei das GhostView die für mein
Betriebssystem aktuelle Version ist. Und wenn ein Profil
rückwärtsinkompatible Konstruktionen hat, ist es natürlich auch
nicht sooo schlau, sich darauf zu verlassen, da geht man dann
besser konservativ vor.

Wohin es führt, wenn Darstellungsprogramme versuchen, 'kleine’
Fehler stillschweigend zu korrigieren, kann man ja prima bei
HTML(4/5) erkennen, das Format ist quasi nicht mehr erweiterbar
oder aktualisierbar, weil da so viel historischer Blödsinn der
Darstellungsprogramme dranhängt, auf die sich einige Leute zu
verlassen scheinen, oder wo die Anbieter zumindest glauben, daß
sich die Leute drauf verlassen, wobei ich jetzt nicht wüßte, daß
sich viele Leute jemals darauf verlassen hätten, daß die Anzeige
von fehlerhaftem HTML über Jahre reproduzierbar sein muß.
Spätestens seit es nicht nur ein Darstellungsprogramm
(einschließlich Konvertierung in PS und Druck) für PDF gibt, ergibt
sich dort das gleiche Problem, man kann nicht ernsthaft
erwarten, daß die Autoren sich den Kram mit vielen verschiedenen
Darstellungsprogrammen angucken/ausdrucken, so daß jegliche
insgeheime Fehlerkompensation in einem bestimmten
Darstellungsprogramm letztlich das gesamte Format korrumpiert.
Da nunmal PS und PDF anders als HTML explizit dafür konzipiert
wurden, daß gleich aussieht, was hinten rauskommt, ist eine
beliebige Fehlerkorrktur bei einem Programm hier natürlich
deutlich fataler als bei HTML.
Und anders als bei (X)HTML und Kollegen komme ich und die
allermeisten anderen Autoren bei PS und noch mehr PDF mit dem
Format selbst gar nicht mehr in Kontakt, das wird von
irgendwelchen Programmen aus einer tex-Datei erzeugt oder aus
einem anderen Format konvertiert. Da fehlt komplett das
Verständnis dafür, was da erzeugt wird. Verglichen mit (X)HTML
und Kollegen fehlt da auch komplett die semantische
Auszeichnung des Inhalts und damit auch die Kontrolle auf
Plausibilität. Insofern glaubt man da schlichtweg dran, was die
Programme machen und daß letztlich hinten ein hübsch
dekoriertes Dokument rauskommt - und wenn die Programme was
falsch machen, ist man auch kaum oder gar nicht in der Lage, das
als Autor wieder hinzubiegen. So ein tex-Prozessor versorgt einem
mit Fehlermeldungen, um die man sich kümmern kann, alles was
jenseits davon ist, ist außerhalb der Reichweite eines normalen
Autors. Es wird auch heute nur noch wenige Leute geben, die mit
einem Text-Editor selbst ein PS erstellen oder darin Korrekturen
vornehmen. All das ist ein übles Problem bei diesen Formaten und
erzeugt ordentlich Frustration, wenn eben irgendwann nur noch
Blödsinn hinten rauskommt, obwohl man vorne noch sinnvolle
Dinge reingesteckt hat wie beim genannten Beispiel. Die Formate
sind längst nicht so zuverlässig und halten nicht, was uns einst
versprochen wurde - mal unabhängig davon, ob das Ansinnen
generell besonders sinnvoll ist oder nicht - das klappt ebenso
wenig wie bei anderen Formaten perfekt, bei denen man die
Ursachen aber eben teilweise einfacher nachvollziehen und teils
auch beheben kann.

Achso - und die Existenz irgendeines Editors für PDF bedeutet ja
nicht, daß der auch real von mir auf meinem Rechner mit meinem
Betriebssystem nutzbar ist. Man wird sich ja nicht extra einen
neuen Rechner, ein anderes Betriebssystem und vielleicht noch ein
spezielles Programm kaufen, nur um Fehler oder Mängel in einem
PDF zu beheben ;o)

das ist eigentlich alles korrekt, was du schreibst, trotzdem bietet ein pdf, wenn es richtig erstellt wurde, eine ziemlich hohe sicherheit dass alles hinhaut.
wie man ein pdf als laie für den druck möglichst richtig exportiert kann man googlen und die meisten druckereien geben hier auch noch tipps, wie es ordentlich gemacht wird und kontrollieren sowieso noch mal auf fehler oder mögliche probleme.
aber wenn man ordentliche arbeit will, engagiert man hierfür auch einen ordentlichen grafiker, denn warum sollte man sich mit so komplizierten details rumschlagen, wenn es leute gibt, die dafür ausgebildet wurden?
wenns nur für ein paar geburtstagseinladungen ist, wirds nicht so tragisch sein und die druckereien kontrollieren im normalfall eh nochmal nach, aber wenn jeder sein auto leicht selbst reparieren könnte, gäbs auch keine mechaniker mehr, weswegen ich jetzt nicht so die tragik dahinter sehe, warum ein pdf was eigentlich kompliziertes sein kann und der laie das meist nicht ordentlich hinbekommt.
ich habe anfangs dazu geraten, weil man in einem pdf selbst nochmal hochwertig korrekturlesen kann und die druckerei auch gleich nochmal einen blick drüberwerfen und diagnosesoftware drüberlaufen lassen kann. ein ps bietet diese Vorteile nicht und kann auch noch problematisch sein, wenn der treiber nicht richtig arbeitet (alleine formate können schon probleme machen, am ende hat man dann vielleicht ein A1 plakat über mehrere Seiten verteilt etc.)

darum gings mir grundsätzlich und ob in einem pdf zusätzliche unnötige informationen gespeichert werden, oder sonstige nachteile die man vielleicht so sehen könnte sind mir recht egal, solange ich mit einem pdf das erreiche was ich möchte: was ich erstellt habe, wird mir von der druckerei auch so geliefert! :wink:

Nun, wo ich arbeite (an der Uni), da macht man Poster,
Veröffentlichungen in wissenschaftlichen Zeitschriften,
Doktor- und Diplomarbeiten selbst. Wenn darin Graphiken
vorkommen, stammen die zumeist auch von einem Programm,
welches eine PS-Ausage hat.
Wenn das irgendjemand braucht, etwa auch der Verlag, so wird
da meist ganz zuletzt dieses ps2pdf drauf losgelassen, was dann
irgendeine Ausgabe erzeugt, die man dann auch nur überfliegt,
weil man ja zuvor die ganze Zeit mit der PS-Ausgabe gearbeitet
hat. Bestenfalls fummelt man dann an der PDF-Erzeugung noch
herum, wenn einem etwas auffällt. Ist natürlich schon bedenklich,
wenn der Verlag oder die Druckerei dann diese automatisch
erzeugte PDF-Version verwendet. Gut, die ‘proof-reads’ guckt
man dann natürlich durch, aber auch nicht mit allen möglichen
Programmen oder man verwendet nur eines davon, um den Kram
auszudrucken. Da kommt es dann eben schnell mal zu solchen
Ausfällen, die teilsweise eben auch an dem automatischen
Hin- und Herkonvertieren liegen. Dabei ist es dann ja auch
spannend, wo die zusätzliche Information im PDF herkommt, die
im originalen PS gar nicht dringesteckt hat, jedenfalls dann wohl
nicht vom Autor ;o)

hmm…irgendwie verstehe ich da schon wieder was nicht…was ist so verwerflich dran, wenn die druckerei aus einem ps ein ordentliches pdf distillt (nicht irgendeine ausgabe), um nochmal zu analysieren? abgesehen davon wird es der druckerei recht schwer fallen, ein ps nutzenzumontieren…(mehrere endprodukte auf einer druckplatte, oder vor-und rückseiten)

“automatisch hin und herkonvertieren” wie du es nennst, erfolgt immer mit den richtigen einstellungen und die zusätzlichen informationen im pdf können viele dinge sein, z.B. boxdefinitionen die bei bestimmten standards zwangsläufig entstehen müssen. Abgesehen davon sind PS files oft grösser als PDFs (dateigrösse) weil gerade die oft viele unnötige informationen rumschleppen (bilder mit unnötig hoher auflösung, objekte ausserhalb des sichtbaren bereiches, komplett eingebettete zeichensätze obwohl nur ein paar zeichen verwendet werden etc…

ich kann dir nach wie vor sagen, es gibt eine existenzberechtigung für pdf, nicht nur weil es sich massenmäßig durchgesetzt hat, sondern weil auch ich täglich erfolgreich damit arbeite und keine probleme damit habe. :wink:

Das Problem bei einer Konversion liegt immer darin, daß die
Programme, die etwas konvertieren, den Inhalt nicht verstehen.
Zudem haben verschiedene Formate verschiedene Schwächen
und stärken. Bei einer Konversion wird dann zwangsläufig, was
im Usprungsdokument vielleicht optimal mit einer Stärke des
Formates gelöst wurde, im konvertierten Format oft nur suboptimal
sein, weil das neue Format eine bestimmte Funktionalität nicht
darstellen kann, sondern nur annähern.
Man sieht es ja schon an dem was du sagst, daß bei PDF
teilweise an Auflösung gespart wird, um die Dateigröße klein
zu halten, das nennt sich dann auch verlustbehaftete Kompression.
Man bekommt aus dem PDF nie wieder die Originalinformation
heraus.
Ich mache das auch bei einigen Problemen mit Skripten, daß ich
Vektorgraphik in der Hinsicht optimieren. Mir ist aber klar, daß
damit ein Informationsverlust einhergeht. Allerdings weiß ich da
als Autor, daß die von mir weggekürzte Information redundant ist.
Das kann ein Konversionsprogramm von sich aus nie wissen.

Bei der Dateigröße liegt das oft daran, daß PDF eine reversible
Kompression beinhaltet. Wenn man PS mit gzip etwa komprimiert,
hatte ich auch schon oft Falle, wo das PS deutlich kleiner war als
das PDF.
Andersherum hatte ich es auch schon, daß bei Konversion von
einem Format in ein anderes das konvertierte Dokument
faszinierend an Größe gewonnen hat, was dann wohl auch daran
lag, daß das Konversionsprogramm bei einigen kritischen Sachen
improvisieren mußte, letztlich also ein schlechteres Resultat
abgeliefert hat als das Original.
Das ist eigentlich ganz normal bei der Konversion von
elektronischen Formaten, weswegen man das tunlichst vermeiden
sollte, wo es geht, man entfernt sich damit immer weiter vom
Inhalt der Originaldatei, eben weil die beteiligten Programme
nicht verstehen, worum es inhaltlich geht und was wichtig ist und
was nicht.

Meist ist es ja auch so, daß die guten Verlage auch die originalen
tex-Dateien haben wollen und bei Graphiken die originalen
EPS-Dateien, um Informationsverluste zu vermeiden.

Das Problem mit den nicht kompletten Zeichensätzen gibt es bei
PS auch - das erweist sich immer mal wieder als fatal, wenn man
etwas an der PS-Datei ändern muß, etwa Wörter in einer
Beschriftung austauschen (von deutsch auf englisch übersetzen
oder an andere Gegebenheiten anpassen) - funktioniert dann
zumindest mit dem Zeichensatz nicht. Da darf man dann immer
wieder improvisieren, weil an der falschen Stelle gespart wurde
oder eben überhaupt der Font (teilweise) mit eingebunden wurde.
Und solche unausgegorenen (und urheberrechtlich bedenklichen)
Sachen wie das Einbinden von Fontfragmenten schränkt eben
auch wieder die Nützlichkeit von PS und PDF ein.
Für den Anspruch, daß ein elektronisches Dokument exakt so
aussehen soll, wie es der Autor gesehen hat, braucht man den
gesamten Font im Dokument. Da viele Fonts aber
urheberrechtlichen Beschränkungen unterliegen, ist das bei einem
elektronischen Format recht bedenklich, wenn das dem Autor
einfach so von einem Programm untergeschoben wird.

Also die Formate lassen sich einwandfrei mim Acrobat Distiller konvertieren, und Informationen gehen höchstens beim Postscripten wirklich verloren (Transparenz z.B.), was für den Druck jedoch ohnehin nicht ratsam ist. Im umgekehrten Weg kann man genau festlegen, auf welche Informationen man Wert legt oder nicht.
Von der Kompression im PDF red ich ja gar nicht, kann man ja auschalten, oder zumindest keine verlusthafte anwenden. Die Auflösung brauch ich wohl nicht höher für den Druck als 300 dpi im Endformat, also alles Überflüssige weg.

Ich rede aber auch nicht von einem PDF als offenes Format (obwohl es sich wie gesagt, mit der passenden software schon fast so ähnlich bearbeiten lässt), die offenen Daten werden schön am eigenen Rechner archiviert und gebackuped, die Quetscherei oder der Kunde bekommt das EndPDF als Reinzeichnung…

Dein Fontargument verstehe ich nicht ganz und von meinen eigenen Fonts geb ich ehrlich gesagt ungern den kompletten Zeichensatz her, weil warum sollte ich es jemanden leichter machen, meine wochenlange Arbeit klauen können? !haue

normalerweise läufts in Druckereien oft ab:
.) PDF einwandfrei -> in den Druck damit
.) kleine Fehler (vom Profi) -> zurückschmeißen oder auf Wunsch Korrektur mit Ansichtsabzug
.) kleine Fehler (vom Laien) -> korrigieren und in den Druck
.) große Fehler (vom Profi) -> mal Fragen, ob er sich sicher ist was er tut und was anständiges verlangen, ansonsten gegen bare Münze korrigieren und Korrekturabzug
.) große Fehler (vom Laien) -> wenn nicht zu arbeitsaufwendig Korrektur und Abzug, wenn mehr Arbeitszeit halt auch verrechnen
.) absehbarer Fehldruck nicht abwendbar -> Auftrag verweigern und Tipps geben, wie änderbar oder gegen komplette Arbeitszeitverrechnung Nachsatz anbieten

manche Druckereien halten auch in ihren AGB fest, dass Daten gedruckt werden, wie sie kommen, also da sollte man das PDF oder PS fehlerfrei halten und andere Formate gar nicht erst in Erwägung ziehen…

große Offsetdrucke werden noch durch einen Proofer geschmissen (zumindest auf Verlangen)

Wie schon mal erwähnt, ist es schon aus Kostengründen oft nötig, mehrere Nutzen auf einen Bogen zu montieren, was meines Wissens mit PS nicht möglich ist, also werden die Daten ohnehin vorher von der Druckvorstufe konvertiert, selbst wenn man ein an sich einwandfreies PS schickt, denn es würde wenig Sinn ergeben, auf A3-Überformatbögen immer nur einen A6-Flyer zu drucken.

Ich persönlich würde auch nie von einer Druckerei Änderungen verlangen, sollte jemals wirklich was an einem PDF von mir nicht passen, ändere ich das schön selbst.
Laien oder „Pseudografiker“ sind hingegen froh, wenn man noch was aus dem Pfusch machen kann und die Druckvorstufe auch, wenn der Workflow nicht ständig durch kleine Fehler oder Unachtsamkeiten gestört wird.
Ein Beispiel: der Kunde hat vielleicht durch Flüchtigkeit vergessen die Beschnittzugabe mitzuexportieren, aber die Informationen sind noch da, das Format muss einfach nur um wenige mm vergrößert werden, damit alles wieder am Medium ist. Durch so einen Eingriff wird keine grafische Information vom Kunden angegriffen, also spart man sich das herumtelefonieren und warten auf neue Daten, sondern gibt das PDF korrigiert mit allen nötigen grafischen Informationen in Druck.

Mal wieder ein kleiner Exkurs über die Vorteile von PDFs im Druck und wie gesagt, auch sonst haben PDFs für andere Einsatzzwecke Vorteile, es ist da jedoch fraglich, in wie weit man das einsetzen sollte (ich hasse z.B. Web-PDFs), wobei hier Transparenzen für geringe Dateigrößen sorgen können, ein PS kann diese nur in konvertierter Form enthalten. Weiters kann jeder mit einem Adobereader (auch im Browser) gemütlich über Lesezeichen navigieren. Aja, hier ein Zitat aus der Wikipedia zu dem Thema: „PostScript-Dateien können nahezu ohne Verlust grafischer Informationen in PDF-Dateien umgewandelt werden. Umgekehrt geht dies nur eingeschränkt, da PDF-Erweiterungen wie Transparenzeffekte, Formulare, Tagged-PDF, 3D-Annotationen oder Shockwave nicht mit PostScript dargestellt werden können.“

ich hoffe, das macht meinen Standpunkt jetzt deutlich genug :wink: