CSS hat leider keine Versionsangaben.
Formal wäre es daher so, daß das Datum der Entstehung des CSS-Dokuments darüber
entscheidet, wie der Inhalt zu verstehen ist. Natürlich ist das nicht praktikal, weil man auch
im Dokument nicht normativ angeben kann, wann man es geschrieben hat.
Wenn man ein Dokument vor dem 2011-06-07 geschrieben hat, hat man sicherlich CSS2.0
verwendet, denn da war CSS2.1 noch keine Empfehlung ;o)
Hinsichtlich CSS3 ist bislang nur das Farbmodul eine Empfehlung (Oktober 2010) - und da
wird es kompliziert, weil da das später empfohlene CSS2.1 etwas anderes empfehlen kann :o)
Ich weiß jetzt nicht genau, ob das CSS3-Modul nur rückwärtskompatible Erweiterungen
enthält oder auch Inkompatibilitäten, wie etwa CSS2.1 es gebenüber CSS2.0 tut.
Müßte man sich genauer angucken.
Jedenfalls ist sowas wie
#bsp { color: hsl(0, 100%, 50%) }
ein Problem, weil das in CSS2 kein erlaubter Farbwert ist, dort wird das einrfach ignoriert -
muß man bedenken, wenn man es verwendet, daß ältere browser das nicht interpretieren
werden, also davor nicht zusätzlich einen rgb-Wert angeben, dann kann man aber auch auf
den hsl-Wert ganz verzichten.
Praktisch ist es so, daß browser irgendwas interpretieren, was mit den Empfehlungen zu tun
haben kann. Welchen Empfehlungen die folgen und ob überhaupt, hängt natürlich von der
browser-Version ab und daran, wie motiviert die sind, ein neues Modul zu implementieren.
Ohne Kenntnisse der Testergebnisse für die jeweilige browser-Version ist also eigentlich nicht
vorhersagbar, wie die ein CSS-Dokument interpretieren werden.
Bei HTML5 ist die Lage aktuell formal einfacher - ist ein einfacher Arbeitsentwurf. Daher sollten
Autoren davon bei zu veröffentlichenden Seiten die Finger lassen.
Ohnehin besser man verwendet das aktuell empfohlene XHTML+RDFa.
Ansonsten hat HTML5 derzeit und wohl auch in Zukunft keine Versionsangabe, woraus folgt,
daß Autoren gar nicht in der Lage sind anzugeben, daß die überhaupt HTML5 verwenden ;o)
Verwendet ein Autor irgendwas von HTML5, ist sein Dokument nach Voraussetzung entweder
fehlerhaft (wenn er eine andere Versionsangabe verwendet) oder undefiniert, wenn er keine
Versionsangabe macht ;o)
Der Validator für HTML5 ist auch nur ein experimenteller, der zudem oft fehlerhafte Ergebnisse
liefert - man kann sich also nicht drauf verlassen, auch schon deshalb, weil sich ja ein
Arbeitsentwurf täglich ändern kann - und woher soll der Validator wissen, was dem Editor
des Entwurfes heute eingefallen ist, was er an dem Entwurf ändern könnte?
Der Editor des Validators bemüht sich zwar seinerseits um Änderungen, aber bei soviel
Fluktuation gibt es natürlich keine Synchronisation von Änderungen und wechselseitigen
Fehlinterpretation - der ganze Kram wird sich vermutlich erst in ein paar Jahren, vielleicht
im nächsten Jahrzehnt stabilisiert haben, mal schauen und staunen ;o)