Heizungssteuerung via Linux

Hi,

seit kurz vor Weihnachten letzten Jahres haben wir unsere Bestehende Ölheizung um einen Holzkessel erweitert, eigentlich sollte im Laufe des Jahres auch schon Solar dazu kommen, doch leider ist es aus Zeitlichen gründen noch nicht dazu gekommen, wird aber spätestens nächstes Jahr gemacht.

Bisher haben wir für die Heizung allerdings noch keine Regelung, wir stellen also wenn wir daheim sind und geschürt haben noch alle Schieber per Hand um(für Pufferspeicher und Warmwasserspeicher). Wenn wir mal über mehre Tage erst spät von der Arbeit heimkommen und der Pufferspeicher(2000l) leer ist, dann verwenden wir wieder die Ölheizung, was aber eher selten vorkommt.

Meine Mutter(Dipl.-Ing für Versorgungstechnik) und ich(Azubi Anlagenmechaniker für Heizung-, Sanitär- und Klimatechnik) haben immer mal wieder geschaut, was es eigentlich so an Heizungsregelungen für unseren Bedarf gibt, aber wir haben nicht wirklich was gefunden, was unseren Anforderungen entspricht und bezahlbar ist.

Dann schwebte mir schon rein Interesse halber die Idee durch den Kopf, ob das ganze mit Linux zu realisierbar ist. Bisher ist der einzig brauchbare Artikel den ich gefunden habe dieser:

bastelitis.de/steuerung-von- … -mit-linux

Nun wollte ich einfach mal fragen ob ich evtl. das Glück habe das hier ausm Forum schon mal jemand mit soetwas rumexperimentiert hat, oder eine Seite/Forum kennt wo man mehr Infos darüber findet.

mfg

Kommt ja auch darauf an, ob die Geräte bereits brauchbare
Verbindungen haben, wo man Meßwerte einerseits bereits
digital angeboten bekommt und das andererseits etwa auch
über GBIP oder sowas ansteuern kann.
Entsprechend müßte man da dann einen passenden Treiber oder
erstmal eine passende Karte haben, um mit den Geräten
Informationen auszutauschen. Da viele Hersteller keine (für Linux)
brauchbaren Treiber anbieten, kann es an der Stelle kniffliger
werden, was aber eher an den Herstellern als an Linux liegt.
Könnte auch sein, daß es für einiges generische Treiber gibt,
wenn die Hersteller sich dann an solch einen Pseudostandard
halten, braucht es auch keinen spezifischen Treiber vom
Hersteller.

Wenn es das alles nicht gibt, ist das wohl viel Handarbeit, da
braucht man dann im Rechner wohl zum Beispiel einen
AD/DA-Wandler. Thermoelemente oder sowas kann man sich
hingegen selber aus dem entsprechenden Drähten
zusammendrehen. Für die Steuerung von irgendwelchen
mechanischen Drehreglern täte man dann wohl Schrittmotoren
brauchen, die man geeignet mit dem Rechner ansteuern kann,
eventuell auch über eine spezielle Karte oder eine standardisierte
Schnittstelle.

Hi, bei den verwendeten Komponeten Komponenten steht einiges in dem Link, er hat dafür den IO-Warrior genommen: codemercs.com/index.php?id=127&L=0

Stellmotoren und Fühler sind kein Problem, wir haben ne eigene Firma, was wir nicht eh schon auf Lager haben wird bestellt.

Mich interessieren solche Dinge wie der IO-Warrior, den ganzen anderen Kram(Ventile, Stellmotoren) bräuchten wir auch wenn wir uns ne Regelung von nem Schaltschrankbauer machen lassen.

SPS ist dafür das einzig wahre.

eine SPS ist teuer und muss auch programmiert werden…ein Microcontroller um 5€ würde auch reichen…

Hi, wie michi7x7 schon sagte, SPS ist zu teuer.

Wegen dem Mirkoprozessor deswegen:

[quote=“bastelitis.de”]Neben seiner eigentlichen Aufgabe als Fileserver für Musik, Video und Daten steuert dieser PC auch Heizung, Solaranlage und einige andere Dinge in unserem Haus…

Einige Leser werden sich sicher fragen, wieso ich für die Steuerung einen PC und keinen Mikro-Controller verwende, der die benötigten Ein- und Ausgänge bereits mitbringen würde. Für mich ist es so jedoch einfacher, da ich mit dem PC auch einige aufwändigere Dinge erledige, z.B. Bildchen mit Temperaturkurven erzeugen.[/quote]

Was mich eigentlich mittlerweile am meisten besorgt ist der Umfang der Programmierung, ich hab nämlich bis jetzt kaum in c++ programmiert, und wie die Ansteuerung von dem IO-Warrior funktioniert ist mir auch noch nicht klar.

für den IOWarrior wird es ziemlich sicher eine Lib geben, die mit der COM-Ansteuerung arbeiten kann :wink:
unter Linux ist es sowsio kein problem, da man einen COM-Port wie eine Dagtei lesen und schreiben kann :wink:

Deine Rechnung mit einem Billig-Pic von 5€ geht überhaupt nicht auf.

Nun ein Microcontroller muss programmiert und getestet werden.

Es muss eine Platine erstellt werden und es müssen Komponenten und Steuerungselemente zum schalten von großen Lasten eingesetzt werden.

Neben einem Programmer, der auch Geld kostet, entsteht so ein ziemlicher Aufwand und man muss auch wissen wie man so etwas programmiert.
Und - man muss ein halber Elektroniker sein, nur Elektriker sein genügt da nicht.

Auch bei einer PC Lösung kann man große Lasten damit nur mit Peripherie schalten und die ist für einen PC sau teuer und nicht im Computerladen nebenan zu kaufen.

Eine SPS gibt es schon unter 100 €, ist einfach zu programmieren und man setzt diese direkt auf eine Hutschiene und daneben ein paar Schütze und das alles gut verpackt über Jahrzehnte betriebssicher in einen Schaltschrank und man hat seine Ruhe.

Was für ne SPS würdest du denn empfehlen? Also ich kenn keine SPS in der Preisklasse, das mit dem Schaltschrank wäre kein Problem, hab noch n paar daheim rumliegen.

Ein MC kostet fast gar nichts mehr: shop.embedit.de/product__385.php

einen MC kann man problemlos Programmieren, flushen, und debuggen ist heutzutage auch kein Problem mehr (den Debugger könnte man sich einfach ausleihen)

wo ist das Problem? die Relais braucht man bei einer SPS auch und die Platine mit ein paar Wiederständen und Anschlüssen ist auch schnell gelötet.

Alles zusammen: max. 20€ (ohne Peripherie)

Du rechnest so wie manch ein Autofahrer der sagt, 6 Liter auf 100 km ergibt mal Benzinpreis = 9 € Kosten für 100 km, wobei es heute kaum ein Auto gibt das unter 40 Cent / Kilometer kostet.

Ein MC gibt es billig und viele Bauelemente ebenfalls,das war es aber auch schon was billig ist.

Eine Platine muss entworfen getestet werden insbesondere wenn ein solches Teil über Jahre murksfrei arbeiten sollen.

Wer sich da nicht auskennt und nur einen Demo Layouter hat mit beschränkten Fähigkeiten der hat schon das erste Problem an der Backe. Er muss sich einen geeigneten beschaffen und er muss lernen damit umgehen zu können.

Dann wäre eine Folie notwendig, wer nicht direkt auf einer Platine malt der muss eine solche haben.
Nicht jeder kann das und ein solche bei einem Fotoplottanbieter machen zu lassen , nicht unter 30 €.

Dann muss die Platine belichtet, entwickelt,geätzt , gebohrt und je nach Bauelemente sogar noch gefräst werden.

Wer da keine Erfahrungen hat der hat wieder ein Problem und es entstehen Kosten, selbst im billigsten Fall , Preis für die Platine selbst, die für eine Speziallampe, Entwicklungsschale, Entwickler, Ätzschale und Ätzmittel, Mittel für die Beschichtungsentfernung.

Murksfrei arbeiten bedeutet nicht das die Schaltung auf dem Arbeitstisch arbeitet sondern im Betrieb mit allen einwirkenden Nebeneffekten - das kostet Aufwand ohne Ende , es sei denn das ein sicherer Betrieb in allen Situationen über Jahre unwichtig ist.

Dann muss man aber auch noch ein Gehäuse haben von der passenden Stromversorgung mal abgesehen .

Bei einer PC Lösung dann auch Spezial IO - Karten (ob die unter Linux laufen ?), Spezialadapter und und und.

Und das alles als lose Gerätesammlung ? Kaum vorstellbar - da müsste schon ein 19 Zoll Schränkchen her.

Also in der Zeit wo man noch beim Platine machen ist hat man mit SPS bereits die fertige Lösung.

Erfahrung:

Eigenes Kraftwerk mit 2 Dieselmotoren, Solarfeldern zur Erzeugung von Wärme und Strom für ein 3 Familienhaus mit Werkstatt und das seit über 20 Jahren.

Tut mir leid - aber das ist etwas mehr als ein Bastelprojekt für 5 Euro.

ja, aber auch kein Projekt wo 2 Dieselmotoren ins Hausnetz gespeist werden sollen, und das auch noch mit Solarfeldern…

ich habe gesehen, dass mit einem MC viel möglich ist, du hast aber auch Recht, wenn du sagst, dass mehr Aufwand nötig ist.
eine SPS ist schnell programmiert und einsatzbereit, der Microcontroller muss mehrmals geflasht und getestet werden.
Allerdings schafft es noch der größte Idiot mit einem MC ein Tetris auf einer 10x17-LED-Matrix zu bauen, das mit 3 Pipsern auch noch “polyphon” mitpiepst…

Und zwischen der Ansteuerung einer LED und eines Niederspannungsrelais ist auch nicht viel Unterschied (das Relais muss hald mit 5V schon schalten, weil der MC keien 24V aushält…)

Aber das ist alles Meinungssache…und wenn ein Linux-Server sowiso läuft… (der allerdings im Gegensatz zur SPS/MC nicht umbedingt stabil laufen muss)

Was für ein Projekt man damit steuert ist im Prinzip egal, wobei eine Heizungssteuerung für den beschriebenen Zweck sehr viel einfacher ist.

Es kommt auf Haltbarkeit und Zuverlässigkeit an und natürlich auch auf die Kosten.

Man sollte sich mal die Frage stellen wie lange die Komponenten eines PC’s zuverlässig arbeiten.

Geht doch schon los mit von Staub verschlossenen Lüftern, Haltbarkeit des Netzteiles und der Festplatte wie auch der anderen Komponenten.

Bei einem normalen PC sehe ich da völlig schwarz.

Aber was soll’s lass jedem sene Erfahrung selber sammeln, das kann nur noch teurer werden.

Das ein MC relativ einfach zu programmieren ist , ist für mich nichts neues.

Brauchbare Programmiergeräte für eine Masse an Typen bekommt man für rund unter 10 € aus China ( mit Porto dann knapp unter 20), da der Warenwert unter 20€ liegt kostet es
noch nicht einmal Zoll.

Man muss dann nur mal eben lernen einen solchen zu programmieren und zu testen und man muss in der Lage sein Platinen erstellen und die ganze Peripherieansteuerung machen zu können und vieles mehr.

Lohnt alles nicht und auf Basis einer SPS gibt es bereits fertige Musterlösungen:

forum.mikrokopter.de/topic-153.html

mikrocontroller.com/de_sps/download.php

Schlussendlich ist doch es nur eine Kosten/Zeit-Rechnung, wobei das Verhältnis ziemlich gleich bleiben dürfte :wink:

Das und Probleme/Änderungen am Betriebssystem (obwohl es Linux ist)

Jedenfalls dürte es mit dem PC zwar zum bauen am schnellsten gehen, aber du immer nachbessern und optimieren dürfen :wink: