Ich hatte da so einen Gedanken, als ich in den letzten Tagen einen ersten Einblick in ein CMS genommen habe:
Ich habe da eine private Website portalpb.bplaced.net/ . Früher waren das drei verschiedene, die ich alle selbst gebastelt habe…mit OpenOfficeWriter
Ok, das Design ist ziemlich pedantisch und ich musste die drei mit Hilfe einer Frame-Seite zentrieren. Sie stehen nun im oberen Bereich meiner Website. Dann wollte ich auch noch einen Blog. Also habe ich bei einem Gratis-Anbieter einen eröffnet. Dann noch einen zweiten. Dann noch ein Forum und ein Gästebuch.
Doch keiner kam vorbei! Ja klar, denn woher sollen die denn wissen, dass der Patrick jetzt da so eine Website hat und dort seine Bilder und seine Texte präsentiert? Wer gerne Fussball spielt, der kauft sich ja auch nicht bloss eine Ausrüstung und stellt sich auf die grüne Wiese, in der Hoffnung, es käme dann eine Fussballmanschaft vorbei…sondern er geht selbst in einen Fussballclub.
Das habe ich also auch getan und deshalb auf myartprofile.com einen Account eröffnet und einige meiner Bilder dort hochgeladen. Denn dort werden sie gesehen! Dasselbe habe ich mit meinen Musikstücken auf musescore.com gemacht. Nun müsste ich noch eine Plattform finden für meine spirituellen Texte und eine für meine gesellschaftskritischen…
Zum Schluss habe ich eine homepage gemacht, die eigentlich grafisch auf dieses patchwork-Gebilde hinweist. Ich hoffe, man bemerkt es?!
Was meint ihr nun zu den folgenden Fragen? Ist es wirklich sinnvoll, dass wir Private alle eine eigene Website machen und dann dort ganz alleine sitzen bleiben? Oder gehört die Zukunft vielleicht einer Art von patchwork Websites? Und was würde dies für Hoster wie bplaced bedeuten?
der Gedanke an sich ist ja nicht wirklich neu Wenn man mal überlegt ist eigentlich jede Communityplattform ein solches Patchwork-Projekt. Ohne die Benutzerbeiträge wären Dinge wie Twitter, Facebook, StumbleUpon allesamt wertlos. Und auch persönliche Blogs lassen sich prima zu einem Topic-Planet zusammenfügen.
In der heutigen Welt muss man nicht mehr alles komplett zur Allgemeinheit hinschieben, man muss nur diverse Schrauben drehen, sodass sich Inhalte automatisch verknüpfen und verbreiten.
über deinen Gedankengang habe ich auch schon öfters nachgedacht. Ich sehe in privaten Homepages nicht wirklich einen tieferen Sinn - abgesehen von der Funktion der “Spielwiese”. Allerdings sind die Informationen solch einer privaten Internetseite selten relevant für die breite Besuchermasse. Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, dass private Internetseiten eine Unart der Neuzeit sind - diese ganzen Do-It-Yourself-Baukästen unterstützen das auch noch unnötig.
Im Grunde genommen hat das Internet den Unternehmen und Wissenschaftlern gehört, die wirtschaftlich auf ein Verbreitungsmedium angewiesen sind. Mit der Zeit ist das Internet jedoch zu einem Massenmedium herangewachsen, zu einem Sinnbild der Globalisierung, und das hat natürlich Spuren hinterlassen und das Internet weitgehend geprägt. Inzwischen sind private Webseiten wieder seltener anzutreffen, ich kenne allerdings noch Zeiten, in denen jeder Computerhans seine eigene, tolle Webseite mit JS-Copy&Paste-Schneeeffekt als Special-Winter-Edition hatte (ich möchte mich da nicht ausnehmen, aber ganz so schlimm wie frnz.de war es dann doch nicht).
Mit dem Kommen der sozialen Netzwerke hat das Internet nun eine Form gefunden, diesem stark gewachsenen Nutzungszweck Heer zu werden und ihm eine passende Plattform zu geben. Durch die Möglichkeiten des oft so schön genannten Web 2.0 hat das Internet erst eine passende und, ich möchte sogar sagen, perfekte Umgangsform für dieses Nutzerklientel geschaffen und den Siegeszug ausgebaut. Nebenher sind alteingesessene Dienste wie Newsgroups oder Mailing-Listen, die eigentlich nur von Experten zu nutzen waren, dahingesiecht und verschwinden zusehendst. Durch die Entwicklung von neuen Möglichkeiten, ist es gelungen, Stagnation des Internets zu beenden und einen weiteren Anstieg herbeizuführen.
Wie die Zukunft aussehen wird, weiß ich nicht. Ich schließe kein Szenario aus. Nur, dass das Internet 2010 zusammenbricht, das möchte ich langsam bezweifeln.
Edit: Oh, Frnz hat seine Seite doch tatsächlich (leider) runderneuert. Allerdings unterstreicht der Menüpunkt “die eigene Homepage” meine Aussagen ganz schön.
Ok, ich sehe, dass ich mit meinem Gedanken nicht ganz alleine da stehe.
Was der Private ja will ist, seine Inhalte zu präsentieren. Wenn er dabei noch ein klein wenig “kreativ” sein kann, ist das ok. Aber nicht zuviel des Guten!
Das Web braucht also mehr solcher sozialen Plattformen, die auf ein bestimmtes Thema zielen. Also so wie MyArtProfile.com auf Malerei oder Fotografie.
Natürlich könnte man sich auch eine etwas offenere Plattform vorstellen, auf der sich der Private registrieren kann und dann seine Website aufbaut. Und zwar nur über bereits vorhandene Funktionen (create hompepage, create blog, create guestbook, create fotogallery, etc.). Dabei kann er jeweils aus ein paar wenigen, aber sauguten Templates auswählen. Wer Lust und Nerven hat, kann dann die Templates direkt innerhalb der Plattform noch etwas editieren (html, CSS) oder eventuell auch eigene uploaden.
So eine Plattform könnte zum Beispiel mybplaced.net heissen?! Wenn die Plattform zusätzlich noch Möglichkeiten zur Gruppenbildung anbieten würde, dann wäre das ein richtiger Treffpunkt. Also zum Beispiel könnten sich dann Private mit ihrem Profil der Gruppe “Kunst” anschliessen und dort angeben, welcher Teil der Website innerhalb der Kunstgruppe angezeigt werden soll.
Oder gibt es das schon und ich habe es beim googeln nocht nicht getroffen?
nun, wir sind aktuell mitten in den Planungen für die nächste Version von bplaced (wurde sicherlich schon hier und da erwähnt im Forum). Wir haben eigentlich seit Jahren vor, etwas in diese Richtung zu Realisieren was du hier sagst, gab dazu auch schon einen Wunsch-Thread an die User hier im Forum, da wir aber erst mitten in den Planungen stecken kann ich so nicht sagen ob da was kommt oder nicht, aber die Überlegungen sind da und grundsätzlich stimme ich mit dir ein, dass sowas für den Nutzer sehr attraktiv wäre.
Ich bin ja nun wirklich nicht in diesem Gebiet tätig, sondern gehöre zu den reinen Nutzern. bplaced.net habe ich gewählt, weil das hier gratis ist und keine Werbung eingeblendet wird. Allerdings war das Funktionsangebot natürlich auch ein Kriterium.
Ich könnte mir einfach vorstellen, dass zukünftig die Nutzer auch oben besprochene Funktionen in ihre Evaluation des Hosters einfliessen lassen. So gesehen wäre eine Website-Generierung (oder wie man das auch immer nennen will) auch für bplaced.net ein Vorteil. Auch die Möglichkeit, sich in Usergruppen zu organisieren, könnte zu einem wichtigen Punkt werden.
Aber letztlich muss es natürlich in die Strategie von bplaced.net passen. Ich weiss ja nicht, welches Zielpublikum ihr erreichen wollt und manchmal frage ich mich auch, wo ihr eigentlich das Geld verdient.
Ja, die Diskussion beziehungsweise die Ideensuche ist auch schon etwa zwei Jahre her. Es ist halt für uns als Hoster im schwer, das ganze hätte eigentlich schon lange realisiert werden sollen, allerdings hatten dann Themen wie Performance & Uptime eine grössere Priorität, danach wurden immer wieder externe Serververbindungen gewünscht welches wir nun mit bplaced pro umgesetzt haben ect. Da ist das Ganze halt sehr in den Hintergrund gerückt.
Freut mich, dass dir offenbar unser Angebot zusagt und du es gewählt hast.
[i]Auch die Möglichkeit, sich in Usergruppen zu organisieren, könnte zu einem wichtigen Punkt werden.[/i]
Ich denke auch, dass solche Usergruppen, vor allem in der heutigen Zeit etwas bringen können - vor allem etwas Publicity ect. Aber wie gesagt, das ist halt momentan reine Planungssache, wir haben mit bplaced 2.0 sehr vieles vor, da wird man dann sehen was wir umsetzten und was nicht. Aber bplaced geht generell mit der Zeit und will neue Massstäbe setzen, von dem her darfst du in dem Bereich gespannt sein.
[i]wo ihr eigentlich das Geld verdient[/i]
Mit Werbung auf den Fehlerseiten, auf der Hauptseite und hier im Forum. Natürlich auch durch das neue Angebot bplaced pro (3 Euro pro Monat). Da die Supporter die Arbeit ehrenamtlich in ihrer Freizeit ausführen, fallen nur Kosten für die Infrastruktur und natürlich für den Martini von miro an.
Wenn man mal überlegt ist eigentlich jede Communityplattform ein solches Patchwork-Projekt. Ohne die Benutzerbeiträge wären Dinge wie Twitter, Facebook, StumbleUpon allesamt wertlos. Und auch persönliche Blogs lassen sich prima zu einem Topic-Planet zusammenfügen.
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